1. Tag: Endlich einmal zu Beginn einer großen Reise  NICHT  früh aufstehen – welch ein herrlicher Anfang für Ihre Baltikum-Tour. Von Kiel aus nehmen Sie per Schiff Kurs auf das litauische Klaipeda, das das erste Ziel auf Ihrer Reise in die drei baltischen Staaten ist. Freuen Sie sich auf ein gutes Abendessen, eine geruhsame Nacht und eine schöne „See(h)reise“ am nächsten Tag.

2. Tag: Am Abend erreichen Sie Klaipeda und beziehen hier Ihr Hotel.

3. Tag: Heute steht eine ausgiebige Besichtigung der einzigartigen Kurischen Nehrung auf Ihrem Programm. Thomas Mann ließ sich auf der Nehrung in Nidden ein Sommerhaus bauen, einige Brücke-Künstler malten hier gegen ihren Zivili-  sationsfrust an, sahen Sie doch in der Kurischen Nehrung mit der Urspünglichkeit ihrer Landschaft, den vielen Wäldern, Heide- und Dünengebieten und den intensiven Farben geradezu das Paradies. Am beeindruckendsten auf der Kurischen Nehrung sind jedoch die „Große Düne“ und das „Tal des Schweigens“ im Süden von Nidden. Die schneeweißen Sandberge der Große Düne, der höchsten Wanderdüne Europas, ragen annähernd sechzig Meter hoch auf und fallen steil zum Haff hin ab. Nach dem Besuch der Großen Dünen schauen Sie sich das Städtchen Nida und vor allem das Thomas-Mann-Haus auf dem „Schwiegermutterberg“ mit dem herrlichen „Italienblick“ an. Auch ein Abstecher zum alten Friedhof von Nidden ist eingeplant. Am Nachmittag entführen wir Sie nach Juodkranté, das ab 1860 als DAS Zentrum für den Bernsteinabbau galt. Hier „erklimmen“ Sie den "Hexenberg", in dessen hügeligem Kiefernwald ein Märchenpfad mit 65 Holzplastiken angelegt ist. Nach einem Tag in der Idylle fahren Sie zurück nach Klaipeda.

4. Tag: Heute steht zunächst Klaipeda, das ehemalige Memel, das heute die drittgrößte Stadt Litauens ist und auf eine spannungsgeladene, wechselvolle und schwierige Vergangenheit zurückblickt, auf Ihrem Programm. Die hübsche Altstadt, in der Sie auch dem "Ännchen von Tharau" begegnen werden, lädt zu einem Spaziergang ein, bei dem natürlich auch viel Historisches – gerade über die Verbindungen des alten Memel und des Memelgebietes zu Preußen und Deutschland - zur Sprache kommen wird. Von hier aus reisen Sie weiter nach Kaunas, das nach dem Ersten Weltkrieg bis in die Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs als provisorische Hauptstadt Litauens fungierte. Auch hier wird viel aus der Geschichte der  Stadt zu berichten sein. Die reizvolle Altstadt von Kaunas mit dem „Weißen Schwan“, der ehemaligen Jesuitenkirche, und den wundervollen Gebäudeensembles rund um den zentralen Rathausplatz werden Sie bei einem geführten Spaziergang mit Ihrer Reiseleitung erkunden.

5. Tag: Heute gehen Sie in Litauens Hauptstadt Vilnius auf Besichtigungstour und lernen die vielen, so unterschiedlichen Facetten dieser ungemein interessanten Stadt kennen. Betrachtet man die wechselhafte Geschichte Litauens und seiner Metropole, so wird zu Beginn vom dauerhaften und trotzigen Widerstand gegen die Christianisierung berichtet. Er ging einher mit der Ablehnung einer Obrigkeit, die durch die Jahrhunderte hindurch nahezu permanent von fremden Mächten bestimmt war. Der lange Weg des Großfürstentums Litauen in die Eigenstaatlichkeit ist abgeschlossen, der Anteil der „heidnischen“ Hart- näckigkeit dieses kleinen Volkes daran bleibt Diskussion. Vilnius überrascht den Besucher mit einer Vielzahl prächtiger barocker Kirchen und Gebäude. so dass es den Anschein hat, als ob man den Heiden den Glauben demonstrativ in Stein gebaut und gemeißelt „aufdrücken“ wollte. Unter dem Ansturm der Jesuiten, die diesen östlichen Vorposten katholischen Glaubens nicht an die Reformation verlieren wollten, bekommt Vilnius sein Gesicht. Klöster und Kirchen bestimmen das Stadtbild, heute teilweise prächtig restauriert. Und: Die Jesuiten gründen 1579 auch die Universität von Vilnius. Das Universitätsviertel mit seinen ita-  lienisch inspirierten Innenhöfen, der imposanten St. Johannes-Kirche mit ihrem Glockenturm und den prachtvoll gestalteten Innenräumen des Observatoriums und der Bibliothek stellt ein einmaliges architektonisches Ensemble dar. Westlich von Vilnius liegt Trakai mit seiner wieder aufgebauten Wasserburg. Dorthin und damit zurück ins Mittelalter führt Sie Ihr Weg am Nachmittag.

6. Tag: Sie verlassen Vilnius und steuern zunächst den beeindruckenden „Berg der Kreuze“ bei      Siauliai an, der für Litauen zu einem Symbolort geworden ist. Danach nehmen Sie Kurs auf das „Versailles des Baltikums“, das berühmte Schloss Rundale des Star-Architekten Rastrelli, das Sie bei einer Führung genau in Augenschein nehmen werden. Nach diesem Abstecher reisen Sie weiter in die lettische Hauptstadt Riga.

7. Tag: Mit fast einer Million Einwohnern nimmt Riga gern für sich in Anspruch, die einzige wirkliche Großstadt des Baltikums zu sein. Heute erfahren Sie bei einer Stadtführung all das,      was Sie zu dieser feinen und schönen Metropole wissen sollten. Baustile verschiedener Zeiten bestimmen das Bild der historischen Altstadt,      hier findet man mittelalterliche Hansespeicher,    den Dom, das berühmte Schwarzhäupterhaus und die Petrikirche mit ihrem pfeilspitzartigen Turm. Besonders aber der Jugendstil hatte es den Einwohnern von Riga angetan: Um die Jahrhundertwende wurden ganze Stadtviertel in diesem Baustil errichtet. Nach einer kleinen kulinarischen Verschnaufpause in den großen Markthallen öffnet Ihnen am Nachmittag die Oper von Riga die Türen und erwartet Sie zu einem intensiven „Blick hinter die Kulissen“ – am Ende der spannenden Besichtigung wird Ihnen im „Roten Saal“ ganz stilecht ein Glas Sekt kredenzt.  

8. Tag: Auf dem Weg nach Tallinn besuchen Sie die Burg Turaida im Gauja-Nationalpark und lassen sich hier eine berührende Legende erzählen, verkosten lettischen Wein bei Krimulda und spazieren gemütlich durch das Städtchen Pärnu. 

9. Tag: Diese Stadt ist Estlands ganzer Stolz: Ein Reiseziel wie aus dem Bilderbuch, eine quirlige, von skandinavischem Flair durchwehte, auch immer noch sehr hanseatisch anmutende Metropole, in der Mittelalter und Moderne miteinander verschmelzen, als spiele die Geschichte mit der Gegenwart Verstecken. In den winkligen Gassen spazieren Besucher wie durch ein Freilichtmuseum historischer Baukunst, schauen auf zu den akribisch restaurierten Fassaden gotischer Kaufmannshäuser, den Giebeln, den Türmen, den wehrhaften Mauern. 700 Jahre Architekturgeschichte stehen hier wie zusammengewürfelt, und es wundert nun wirklich nicht, dass die UNESCO Tallinns Altstadt Vanalinn komplett in den Adelsstand des Weltkulturerbes erhob. Am Vormittag unternehmen Sie eine ausgiebige Stadtführung durch das malerische Tallinn, der Rest des Tages steht Ihnen dann in dem einzigartigen Ambiente der wohl schönsten Stadt des Baltikums zur freien Verfügung. 

10. Tag: Früh am Tag entern Sie die Fähre, die Sie zunächst nach Helsinki bringt. Am Nachmittag gehen Sie an Bord der Finnlines und starten zur Rückreise über die Ostsee.

11. Tag: Entspannung auf See - gegen 22.00 Uhr legt Ihre Fähre in Travemünde an.